Rückblick 2006

Rainbow Gathering - Südspanien

Die Cala Chica beim Rainbow Gathering Zeichnung: CircleMärz 2006  ★  Die­se Rain­bow-Ver­bun­­den­heit, die­ses "Fa­mi­ly-fee­­ling" ha­­be ich hier zum er­sten Mal er­lebt; es ist mein er­stes Rainbow-Gathering. (Elfie, der mit-focalizied hat, brachte die Rainbow-Erfahrung mit.) Ich erkenne, dass mir die menschliche Nähe und Wärme gut getan haben und dass ich sie brauche. Dieses meinige Empfinden steigerte sich bis zum 09.04., als einige zu einer Wanderung aufbrachen. Also liebe brothers and sisters, nochmal danke fürs Dasein! Es waren so um die 20 Leute mit wechselnder Besetzung; ich habe mir das Zählen erspart. Yoga, Massage, Meditation, Reiki, Shiatsu, Schwitzhütte, Wanderungen, Kräuterwanderungen, Tarpaufbau, Seilherstellung, Floßbau und Floßfahrten bereicherten unser Beisammensein an diesem wunderschönen Ort - "Cala Chica" heißt "kleine Bucht", und man erreicht sie nur über einen Fußweg über einen kleinen Berg. Daher hält sich der Touristenansturm in Grenzen. Ein Spanier entdeckte uns bei einer Mittelmeer-Paddeltour, kam regelmäßig wieder und brachte schließlich auch noch seine Frau und Tochter mit. "Danny" heißt er; vor über 10 Jahren hatte er schon einmal an einem Rainbow-Gathering teilgenommen. Zum Baden und Waschen wäre ein Süßwasser-Zufluss angenehm gewesen. Wir holten unser Trinkwasser von einer 2 km entfernten Quelle. So ganz abgelegen ist die Cala Chica allerdings nicht; nach 10 Minuten Fußweg gelangt man schon in die Stadt "Nerja". Von dort kamen zuweilen Fressalien herüber, die nach meiner Ansicht nicht so sehr zu unserem "Healing" beigetragen haben. Sie verschwanden dann auch gleich in den Bäuchen - schneller als die Titanic im Wasser. Auch ums Rauchen gab es schwierige Diskussionen. "Eine Zigarette, mit dem richtigen feeling genossen, kann heilsam sein", hieß es da, und "mir ist meine Freiheit wichtig". Doch bei Nichtraucher/innen ruft Zigarettenrauch im Circle oft weniger heilsame Gefühle hervor, und eine Teilnehmerin bekannte schließlich, dass sie sich erst vor einigen Wochen mit viel Mühe das Kettenrauchen abgewöhnt hatte - danke ... Kurzum, der Qualm verlagerte sich in die Randbereiche. Ich glaube, dass ein Melde-Sträußchen, frisch gepflückt und genossen (sie schmeckt wirklich), ebenso ein heilsames feeling hervorrufen kann. Ich proklamierte die Frischkost als einen Schwerpunkt des Gatherings, und tatsächlich bestanden viele Mahlzeiten aus frischen Salaten, wenn auch nur zum kleinen Teil aus biologischem Anbau. Dazu reichte ich bunte Sträuße mit essbaren Wildpflanzen, die zu meiner Freude auch dankbar gegessen wurden. Frischkost mit vielen Wildkräutern - am besten ausschließlich - ist nach meiner Meinung die Grundlage fürs Healing und wirkt sich auch auf unsere Seele wohltuend aus. Wer es längere Zeit (vorübergehend können "Heilkrisen" auftreten; möglichst vorher fasten) ausprobiert, wird es bestätigen. Am 09.04. brachen 4 Teilnehmer/innen zu einer Wanderung zum 80 km entfernten "Beneficio" auf; sozusagen ein Rainbow-Dauercamp mit über 100 Leuten. Unser Paddler Danny war inzwischen auch dort und berichtete, dass Krankheiten die Tour wohl beendeten und es per Anhalter weiterging. An der Cala Chica rückte allmählich die Raucherecke ins Zentrum. Einige Tage später kam die Polizei und erklärte das Gathering für beendet. In der Tat nahm die Teilnehmerzahl ab, doch so genau müssen wir das Ende ja nicht datieren. Für Elfie, der mit mir das Gathering organisiert hatte und früher schon viele Gatherings mitmachte, hat sich bestätigt: Rainbow ist sein Lebensweg - und ich denke, viele empfinden ebenso.

Kirschencamp - Ostdeutschland

17. - 25.06.2006  ★  Es gab leider nur 2 Teilnehmer; ein 3. Teilnehmer traf ein, als die andern beiden schon weg waren.

 

Gartencamp bei Hannover

Zeichnung: Circle02. - 06.08.2006  ★  Zu Anfang waren wir zu viert, ab Freitag, dem 04. 08. zu neunt. Wir campten in einem Privatgarten in der Nähe von Hannover. Morgens gegen 9 Uhr setzten wir uns nach Rainbow-Art zusammen, sangen besprachen was. Wir wanderten, bestimmten Kräuter, badeten in einem See und fuhren Floß auf dem Fluss Leine. Es war eine liebe Runde, und wir hatten viel Spaß und gute Anregungen. Viele sind sehr weit in der natürlichen Lebensweise, mit unterschiedlichen Nuancen - das machte den Austausch sehr interessant.

 

Floßtour bei Hannover

Zeichnung: 2 Paddler17. - 20-08.2006  ★  Zunächst meldete sich kein Teilnehmer. Das Unternehmen klang wohl zu abenteuerlich?! Schließlich rief doch noch Christoph Waibel aus Wolfsburg an, und wir machten eine 3-tägige Floßfahrt. Und trotz gelegentlichen Regens sind wir einer Meinung: Die Fahrt ist super und muss nächstes Jahr wiederholt werden ...

 

 

Wanderung an der Nordseeküste

Zeichnung: Wanderer20. - 27.08.2006  ★  3 Frauen, 4 Männer und viele Regenschauer, aber auch ein paar Sonnenstrahlen nahmen an der Wanderung teil. Es war die erste von mir organisierte Veranstaltung, bei der der Regen zugegebener Weise ein wenig nervte. Wenn die Feuchtigkeit die Kleidung durchdrungen hat, fühlt sie sich nicht mehr so angenehm an. Um so dankbarer nahmen wir die Sonnenstunden an; Dienstag Vormittag zum Beispiel trockneten und lüfteten wir die Schlafsäcke in der Sonne, während wir selbst ein Bad im Meer nahmen und uns anschließend sonnten. Herrlich, diese warmen Strahlen! Später schauerte es noch mal heftig, doch hatten wir uns rechtzeitig ein großes Tarp aufgespannt. Darunter ließ es sich gut aushalten, auch wenn dessen Flattern im heftigen Wind lärmte. Wir veranstalteten dort, wie an fast jedem Tag, unsere "Runde" noch Rainbow-Art. Ich empfinde deren Rituale wie den Himmels- und Erdengruß als bereichernd und verbindend mit der Natur wie auch mit uns selbst. Toll war auch der Mittwochabend hinter dem Deich mit Vogelschwärmen und Ausblick aufs Wattenmeer vom Jadebusen. Früchte fanden wir mehr als ich es mir für diese Gegend erträumt hatte; Hagebutten, Pflaumen und Äpfel begegneten uns jede Menge. Kräuter natürlich sowieso; zu schätzen lernte ich auch die Kräuter der Salzwiesen wie den Queller. Die Wanderung war als "gemütlich" angekündigt, so kamen wir auf 10 bis 16 km pro Tag. Wir übernachteten fast immer unter Tarps, mit einer Ausnahme: "Ihr könnt bei uns zelten im Garten", rief uns ein etwa 8-jähriges Mädchen am frühen Donnerstagabend zu. Wir zögerten, denn wir hatten uns eigentlich vorgenommen, noch nach Varel reinzugehen, wo Foret mit dem Zug abdampfen wollte. Doch dann hörten wir dass dort auch ein Klavier herumstand; ich spielte darauf, Marion sang einige Lieder dazu, während draußen ein heftiges Gewitter aufzog. Die Nacht verbrachten wir auf deren Heuboden. Am längsten wanderten diesmal, neben mir, zwei Frauen mit; sie verabschiedeten sich am Samstag um 14,44 Uhr im Bahnhof Wilhelmshaven von mir, nach einer leckeren Mahlzeit mit Traubenkirschen vom Baum. Ich lief dann zu meinen Eltern nach Warsingsfehn und kam Sonntag um 18 Uhr dort an. Schuhe hatte ich keine mitgenommen; ich lief stets barfuß. 66 km barfuß in zwei Tagen - am Sonntag Abend schmerzte mein linker Fuß ein wenig beim Aufsetzen, doch Montag konnte ich schon wieder normal gehen.

 

Radtour Karlsruhe -Südspanien

Ich klettere auf einer Dattelpalme; Radtour nach Spanien

Zeichnung: Radfahrer28.10. - 06.12.2006  ★  Meine er­ste Rad­tour nach Süd­spa­nien - ent­lang dem Rhein, der Doubs, der Saone, Rho­ne und der Mittel­meer­küste!
28.10.: 4 Radler treffen sich am Bahnhof, Martin, Gerold, Christoph und ich, dazu kommt Kai aus Karlsruhe. Er führt uns 6 km zu einem schönen Schlafplatz an einem Badesee (Epplesee), wo Kai sich verabschiedet.
29.10.: Christoph, Gerold und ich hüpfen am Morgen in den See. Der Tag beginnt regnerisch, wir diskutieren ob wir schon los wollen, Martin überredet uns dazu. Das Wetter bessert sich bald. Wir fahren 72 km bis zu einem Badesee 8 km vor Kehl. Ich bin erschöpft und friere, erhole mich in der darauffolgenden Nacht aber gut.
Montag, 30.10.: Christoph unser Wasserfan, badet sowohl am Abend als auch am Morgen. In Kehl Fahrradreparatur und Internetcafe. Übernachtung nach ca. 70 km an einem See hinter Sasbach.
31.10. Gute Radwege! Wir fahren 90 km bis zu einem Pappel- und Birkenwäldchen vor Montbeliard am Rhein-Rhonekanal. Am Abend in der Dunkelheit hat Martin Schwierigkeiten; er fährt ein selbstgemachtes Liegerad und landet in der Dunkelheit fast im Kanal.
1.11. Wir fahren 80 km bis Clerval zwischen Montbeliard und Besancon. Wetter sonnig aber kühl.
2.12. 82 km bis zum großen Wald bei Fourg/Dole. Morgens zum ersten Mal Frost. Vormittags trifft, als Martin sein Liegerad reparierte, ein Fernradfahrer aus Kanada ein. Diskussion: Wir sollten mehr schaffen, wenn wir bis nach Malaga fahren wollen, wo Martin für den 07.12. bereits ein Flugticket nach Hause gebucht hat und ich am 08.12. Lenka aus Berlin vom Flughafen abholen will. Denn es sind mehr als die veranschlagten 2.200 km. Christoph will nicht so früh losfahren, ich nicht so kurz Mittagspause machen und Martin im Hellen noch sein Tarp aufbauen ... Unser Kompromiss: 8,30 Uhr Abfahrt (bisher 9 Uhr), 1 Stunde Mittag (bisher 90 Min.), möglichst im Hellen noch einen Schlafplatz finden. Natürlich machen wir auch zwischendurch mal Pause. Bei der nächsten Radtour will ich aber mehr Spielraum einplanen! Abends Frost. Wir gehen mit aller Kleidung in den Schlafsack - etwas unangenehm aber warm genug.
3.11. 84 km bis zum Buchenwald hinter Mervans. Nacht nicht mehr ganz so kalt.
4.11. 70 km bis zu einem Robinienwäldchen hinter Replonges/Macon. An den meisten Abenden kommen wir zusammen zum Singen/ Reden / Bewegen. Heute, an meinem Geburtstag, macht Christoph dazu ein Feuer, an dem wir, obwohl es nahezu friert, 2 Stunden zusammensitzen. Wir finden neben Äpfeln auch Hagebutten, Eiben, Feigen und Weintrauben. Dazu eine Fahrradreparatur. Reicht unser Vorwärtskommen? Neuste Berechnungen ergeben, dass wir gut in der Zeit liegen, wenn wir weiterhin über 80 km pro Tag fahren.
5.11. 70 km bis zu einem kleinen Wald östlich von Lyon bei Brisans.
Montag, 6.11. 79 km bis zu einer Apfelplantage östlich der Rheone vor St. Vallier. Am Abend reden wir über Erste Hilfe bei Unfällen.
7.11. 92 km bis zu einer Mandelplantage hinter Cruas (und AKW). Ab Mittag deutlich wärmer.
8.11., Mittwoch. 112 km bis Eichenbäume nahe dem Fluss Gardon (Gard). Wir kommen recht flott durch den Tag, und abends fahren wir noch allerhand, bis wir uns auf einen Schlafplatz einigen. Von Angehörigen hören wir, dass es in Deutschland regnet, und in Spanien noch mehr, mit starken Überschwemmungen. Wir aber bleiben trocken! Es hat bisher nur 2 mal nachts und am frühen Morgen geregnet! Jetzt werden auch die Temperaturen immer angenehmer, wir fahren oft mit freiem Oberkörper. In Meynes staunen wir: Ein Avocadobaum (in einem Privatgarten) mit reichlich Früchten dran!
9.11. 84 km bis Pinienbaumallee hinter Lattes bei Montpellier.
10.11. 77 km bis kurz vor Villenueve vor Beziers. Wir erreichen die Mittelmeerküste. Martin und Gerold schlafen in einem Häuschen an einer Weinplantage, Christoph und ich draußen.
11.11. 80 km bis zu einem naturbelassenen Platz hinter Leucate.
12.11. 76 km bis zu einer Weinplantage hinter Banyuls nahe der spanischen Grenze. Sehr windig, meist Rückenwind. Nachmittags grosser Umweg mit steilem Anstieg, Martin ist KO am Abend.
Montag, 13.11. 74 km bis Torrellino de Malgrat. Morgens anstrengende Berge, Ausläufer der Pyrenäen. Ab Mittag Ebene.
14.11.65 km bis zu einem Kiefern-Eichenwald hinter Tossa de Mar. Ab Nachmittag Berge mit süßen Erdbeerbaumfrüchten. 9km vor Tossa entdecken wir ein schönes, einsames Tal mit Strand, in dem seit 11 Jahren ein Einsiedler wohnt.
15.11. 78 km bis zu einem Strand zwischen Badalona und Barcelona. Zum ersten Mal nach längerer Zeit kommen wir im Hellen an. Wir kommen jetzt auch morgens zusammen, und einer der Teilnehmer sagt einen Spruch, Gedanken oder singt ein Lied. Den Auftakt machte heute Martin: "Wir müssen die Veränderung sein, die wir in der Welt sehen wollen" (Mahatma Gandhi).
16.11. 75 km bis Vilanova i Geltru. Vormittags ein wenig Regen. Auf den Promenaden finden wir zum ersten Mal super leckere Datteln. Da die besten oben am Baum hängen, klettere ich rauf, komme aber nicht ran. Christoph hat mehr Erfolg: Er wirft mit einer Orange nach oben in die Fruchtstände, die Datteln fallen herunter. Doch auch die von den Vögeln angefressenen unten liegenden Datteln sind super. In Barcelona rein kommen wir gut auf Radwegen in Strandnähe, raus jedoch sehr chaotisch mit viel Autolärm.
17.11. 85 km bis zum Wäldchen hinter Miami.
18.11. 87 km bis hinter Vinaros. Abends Zusammenkunft mit Zwischenbilanz zur Halbzeit: Wir liegen gut im Rennen, sollten das Tempo aber vorerst noch beibehalten. Wir einigen uns auf Vorschlag von Gerold, unschöne Diskussionen zu vermeiden. Ansonsten sind alle sehr zufrieden, Christoph ist die Tour allerdings zu ungemütlich. Dennoch macht er gerne weiter.
19.11. 48 km bis hinter Torrenostra. Vormittags schwieriger Schotterweg mit steilem Anstieg, der Martin zu schaffen macht. Wir finden viele Tomaten (die vermutlich nicht mehr geerntet werden), Kürbisse, Feigen, Kaktusfeigen, Datteln, Zitrusfrüchte, Granatäpfel und Mandeln. Auch Wildkräuterstellen gibt es regelmäßig, an denen wir uns bevorraten. Für Christoph ein idealer Tag. Mir scheint, er fühlt sich nicht wohl wenn er nicht eine Woche Essensvorrat hat ... Er plädiert auch immer wieder für mehr Pausen. Doch dann kämen wir nicht am 07. 12. in Malaga (Martins Rückflug) an. Wir haben hochgerechnet z. Zt. 3 bis 4 Reservetage.
Montag, 20.11. 78 km bis zum Strand bei Plaja de Casa Blanca. Gerold und ich haben kurz hintereinander einen Plattfuß. Abends endet ein Weg am Strand, den wir kraftaufwändig durchschieben.
21.11. 58 km bis zum Wald vor dem Albufera-See. Die Schlafstelle passt gut; der dichte Wald schützt gut vor dem starken Wind. Morgens hat Christoph einen Plattfuß - insgesamt erst unser 4. Nachmittags in Valencia. Abends ist Martin dran mit einem Plattfuß.
22.11. 94 km bis zu den Pinienbäumen bei Teulada. Nachmittags ein Kakibaum mit vielen leckeren super reifen Früchten, der erste den wir in Spanien finden (in Frankreich ab Lyon). Rückenwind. Christoph und ich haben einen Plattfuß.
23.11. 92 km bis zur Einflugschneise vom Flughafen hinter Alicante. Das ist natürlich kein guter Schlafplatz. Doch wir begreifen die Lage der Dinge erst, als das erste Flugzeug über uns hinweg dröhnt. Und da haben wir schon alles ausgepackt. Zum Glück machen die Flugzeuge ab etwa 22 Uhr Feierabend. Am späten Nachmittag lernen wir Konstantin kennen, einen Vielradfahrer, der oft über 200 km am Tag fährt, obwohl er ein Zelt und manch andere Sachen dabei hat. Wir staunen.
24.11. 82 km bis in die Nähe von San Joan in einer Zitronenplantage.
25.11. 47 km bis Galifa bei Cartagena.
26.11. 28 km bis hinter Mazarron. Nachmittags Fuß-Wanderung bei La Azohia, Martin macht Pause und bleibt bei den Fahrrädern.
Montag, 27.11. 38 km bis Ursula und Reinhold Weber, Bekannte von Martin, 15 km nördlich von Aguilas.
28.11. 47 km bis zu einem Eukalyptuswäldchen an der Küste südlich von Villaricos.
29.11. 63 km Berg- und Talfahrt bis hinter Fernando Perez.
30.11. 75 km bis zu einem Palmenwäldchen an der Küste hinter Aguadulce.
01.12. 85 km bis hinter Marmola. Nachmittags lernen wir Marce, einen tschechischen Vielradler, kennen. Meistens fährt er 150 km am Tag. Seine Gründe? "Nur so aus Spass". Er fährt mit und übernachtet mit uns eine Nacht. Unfreiwillig macht er am Abend die Rohkost mit; er hat keine Essensvorräte dabei.
02.12. 35 km bis zu einer Cherimoya-Plantage vor Salobreña. Die unter den Bäumen liegenden superreifen Früchte schmecken himmlisch. (Verkauft werden nur gepflückte Cherimoyas.) Auch einige Avocados finden wir.
03.12. 28 km bis Cherimoya-Plantage im Tal 5 km von La Herradura, nahe Jürgen Hauck's ehemaliger Finca.
Montag, 04.12. 19 km bis Aurelios Bio-Finca bei Maro/Nerja.
05.12. 18 km bis hinter Torrox Costa. Nachts Regen. Ich verbringe die Nacht unter meinem Tarp unter einem Olivenbaum, die anderen verkriechen sich in ein Gewächshaus.
06.12. 60 km bis zu einer Wiese hinter dem Flughafen Malaga. Nachmittags Ankunft in Malaga.
07.12. Martin fliegt nach Hause, die anderen beiden bleiben noch ein paar Tage in Südspanien.
Die Gesamtstrecke: 2.683 km; durchschnittlich 69 km pro Tag.
Die Teilnehmer: Martin Pfisterer ist mit 72 Jahren der Älteste; Gerold Zerba, Christoph Waibel und ich zählen dagegen nur knapp über 40 Lenze. Martin fährt mit seinem selbstgebauten Liegerad. Es hat sich wegen der Aerodynamik und der besseren Körperhaltung bewährt. Er hat keinerlei Schmerzen, während herkömmliche Räder bei ihm wohl mal Schulter- Handgelenk- oder Poschmerzen verursachen. Herkömmliche Räder stehen auch im Verdacht, bei Männern Prostataprobleme mitzuverursachen; der Druck des Sattels auf die Prostata ist unnatürlich.
Die Ernährung: Ich esse konsequent Urkost mit vielen Wildkräutern, die es auch in Spanien zu finden gibt. Das bedeutet: Sämtliche Nahrung ist roh und naturbelassen! Die anderen Teilnehmer essen, von kleinen Ausrutschern abgesehen, ebenfalls Urkost.
Das Wetter: Nur 4 Mal regnet es nachts, und tagsüber benutzen wir auf der ganzen Tour nur 20 Minuten die Regenjacke! Da hat das Glück kräftig mitgespielt. Die Temperaturen sind angenehm mild, mit Ausnahme von 5 kalten Tagen in Frankreich.

4 Radler bei der Radtour nach Spanien