Rückblick 2013

 

Wanderung - Südspanien

Zeichnung: Wanderer26.01. - 30.01.2012  ★  Hier in Südspanien ist die kälteste Jahreszeit gerade richtig für Wanderungen - wenn das Wetter mitspielt, wie bei dieser Wanderung! Die ersten beiden Tage wanderten wir direkt an der Küste, dann ging es in die Berge...

Samstag, 26.01.: Gegen Mittag treffen sich zwei Frauen und fünf Männer im Alter von 22 bis 49 Jahren auf der Finka der Fresh Food Family. Einige entschließen sich erst jetzt, auch den Schlafsack mitzunehmen, um auch übernachten zu können. Dann gehen wir los: durch das Dorf Maro, durch ein Plantagengebiet, und anschließend setzen wir uns an einem sonnigen Platz zu einem ersten Redekreis zusammen, um die weitere Route zu besprechen: schöne Landschaft und schwieriger Weg oder Straße und einfacher Weg? Wir entscheiden uns für Ersteres. Auf einem kleinen Pfad gehen wir durch die Wildnis (s. Foto) zum abgelegenen Strand "Fin del Mundo" ("Ende der Welt") - Pause; einige kundschaften den weiteren Weg aus. Anschließend gibt es eine kleine Kletterpartie. Oben stoßen wir auf einen Pfad, der zu einem offenen bewohnten Haus führt - wunderbar gelegen! Der Weg führt weiter zur Nationalstraße, doch vorher geht ein Pfad rechts ab. Jozsef und ich probieren ihn aus, die anderen haben keine Lust mehr auf Abenteuer und gehen den sicheren Weg. Der Pfad ist zunächst gut begehbar, nur das letzte Stückchen muss man herunterklettern, und wir kommen zu der Höhle über dem nächsten Strand (Playa Molino). Dort kommen wir wieder zusammen, und vier von uns übernachten darin.

Sonntag: Die vier Höhlenschläfer gehen zurück, Andro, Alex und ich setzen die Wanderung fort - Playa Albuñuelas, Playa, dann einen steilen Pfad hinauf bis zu einem betonierten Fußweg, der rechts wieder über Treppen zum nächsten Strand, Playa heruterführt. Diese Variante empfiehlt sich allerdings nur bei ruhiger See und kletterfreudigen Wanderern. Hinter den Stränden kommt nämlich eine Kletterpartie, die es wirklich in sich hat (s. Foto)! Weiter geht es auf dem Wanderweg, der halbwegs markiert ist (rot-weiß). Bei der Playa verlassen wir den Wanderweg wieder, gehen ein paar Meter durchs Meerwasser und kommen zum Nudistenstrand "Playa " mit einer größeren Höhle direkt am Strand. In dessen Nähe übernachten wir.

Montag: Nun geht es landeinwärts. Entgegen meiner Erinnerung eignet sich das Flussbett vom Rio Jate nicht so gut zum Wandern; nach einigen Versuchen begeben wir uns auf Wege an der Westseite des Tales (kürzer wäre der Weg auf dem Kamm an der Ostseite gewesen!). Dort gehen wir auch über das Grundstück vom Rohkost Gathering ab 31.03.2009. Die Kaktusfeigen, die wir damals gesetzt hatten, sind gut angewachsen! Wir finden viele verschiedene Früchte und übernachten in einem Kiefernhain.

Dienstag: Die Nacht war angenehm warm, im Flussbett entdecken wir dagegen gefrorenes Gras (s. Wetter-Tipps)! Wir probieren einen Weg entlang von Mandelbäumen hoch, müssen aber anschließend durch wildes Gebüsch hochklettern. Oben kommen wir auf den Zufahrtsweg zur Peña Escrita - ein Zoo hier oben in den Bergen! Der Eintritt ist für Fußgänger frei, Autofahrer zahlen z. Zt. nur, wenn sie am Wochenende kommen. Andro ist aktiver Tierschützer und kritisiert uns, dass wir uns die eingesperrten Tiere anschauen. Er geht durch den Zoo hindurch, und am anderen Ende treffen wir uns wieder. Im Zoo gibt es Trinkwasserquellen; wir füllen unser Wasser auf, denn wir kommen nun in die höheren Berge (bis 1.600 m), wo es weder Wasser noch Fruchtbäume gibt. Ab dem El Cielo (s. Foto) geht es wieder abwärts, und mit Einbruch der Dunkelheit kommen wir bei der verlassenen Finka "El Civila" an, unserem Übernachtungsplatz.

Mittwoch: Alex geht noch in der Nacht im Mondschein nach Nerja, Andro und ich am Tage, mit schwierigen Diskussionen zum Thema Kommunikation - wann sind bei längeren Vorträgen Unterbrechungen des Gesprächspartners sinnvoll? Wir empfinden da etwas unterschiedlich.

 

Purification Gathering - Südspanien

Zeichnung Circle10.05. - 08.06.2013  ★  Vorgeschichte: Dieses Gathering sollte eigentich möglichst zwei Monate früher und an einem wärmeren Platz in Küstennähe stattfinden (siehe Konsens vom April 2012). Ein dafür erhoffter Platz nahe der Küstenstadt Nerja erwies sich jedoch als nicht verfügbar. Für diesen Fall war ein Platz mit einem Wasserfall nahe dem Projekt "El Pardal" in den Sierra de la Cazorla vorgesehen. Dieser Platz wäre aber im März/April zu kalt gewesen, daher machten wir es im Mai/Juni. Als ich dann für die Vorbereitungen (Seedcamp) an diesem Platz ankam, war er nicht mehr so gut geeignet: Der Fluss war ausgetrocknet, der Wasserfall daher nicht mehr vorhanden. Andere Plätze erwiesen sich als schwierig, weil die nächsten Bewohner sich Sorgen wegen Feuergefahr machten. Daher beschlossen wir, das Gathering am selben Platz wie im Vorjahr zu machen: Auf dem Grundstück von Amiro, dem Projekt "El Pardal". Für denselben Zeitraum war von spanischen Rainbow-Leuten ein Healing Gathering geplant. Um zu vermeiden dass zwei ähnliche Gatherings zur selben Zeit stattfinden, beschlossen wir die beiden Gatherings zusammenzulegen. Daher machten wir einige Kompromisse, z. B. wurde manchmal auch gekocht. Das empfand ich durchaus als erträglich, doch möchte ich zukünftig lieber nur noch Gatherings (mit-)organisieren, bei denen es nur Rohkost gibt.

Es war ein kleines Gathering; beim Vollmond-Fest waren wir aber immerhin etwa 40 Leute. Wir sangen und tanzten an diesem Abend, und um Mitternacht machten wir eine stille Meditation. Der Wechsel von der Party zur konzentrierten Ruhe war beeindruckend!

Dass wir bei Amiro Feuer machen konnten, war sehr hilfreich, denn es gab einige sehr kalte Tage; an einem Tag lag sogar durchgehend Schnee! Umso mehr freuten wir uns, als dann die warme Sonne herauskam...


Beim Vision-Circle gegen Ende des Gatherings beschlossen wir:
Im Frühjahr 2014 machen wir ein Rohkost-Gathering in Südspanien - möglichst im März/April an einem wärmeren Platz in Küstennähe. Wenn sich dort kein geeigneter Platz findet, machen wir es erneut im Mai/Juni in den Bergen, jedoch nicht auf Amiros Grundstück; wir haben uns dafür einen schönen Platz in der Wildnis ausgesucht, etwa 2 km von Amiros Grundstück. Wir waren uns einig, dass es wieder ein Rohkost Gathering werden soll, also ohne Drogen- und Kochkost-Zugeständnisse wie bei diesem Purification Gathering.

 

Gathering - Frankreich

Zeichnung Circle08.06. - 06.07.2013  ★ 

Ein Healing Gathering bei dem auch gekocht wurde, doch war die Rohkost ein Hauptthema.

 

 

Raw-Healing-Rainbowgathering - Tirol (Österreich)

Zeichnung Circle08.07. - 06.08.2013  ★ 

Ein Rohkost Gathering bei Kössen, nahe der deutschen Grenze. Ich war nicht dabei, doch laut Berichten von Teilnehmenden kamen beim Vollmondfest etwa 50 Leute zusammen, darunter auch mehrere Kinder, und die Stimmung war harmonisch und familiär. Das Essen bestand aus vielseitiger Rohkost, darunter auch viele Samen, Keimlinge und Gewürze wie Zimt, das bisher auf den anderen Rohkost Gatherings zumeist fehlte. Das Gathering lief parallel zum Europäischen Rainbow Gathering in Griechenland:

 

 

Europäisches Rainbow Gathering - Griechenland

Zeichnung Circle06.07. - 06.08.2013  ★ 

Bis zu 2.000 Leute (laut Schätzungen) versammelten sich auf einem großen sehr abgelegenen Platz in den Bergen Griechenlands. Es gab keinen separaten Rohkost-Bereich, doch bekamen die Rohköstler/innen in den großen Foodcircles eine reichhaltige Auswahl an Rohkost, wie ich anerkennend von einem Rohköstler hörte.

 

 

Rohkost Gathering - Südschwarzwald

Zeichnung Circle08.08. - 05.09.2013  ★  Zum vierten Mal machten wir ein Rohkost Gathering auf einer abgelegenen Wiese bei Schopfheim-Gersbach – und jedes Jahr stieg die Teilnehmerzahl. Dieses Mal bekamen wir nun Probleme mit den Behörden, da der Platz eigentlich nicht für so viele Leute gedacht war, auch kamen einige Leute, die in Gersbach private Grundstücke betraten (um Handies zu laden und Beeren zu essen) und sich wohl nicht bewusst waren, was sie damit uns antaten...

Die Nachricht traf uns gerade, als wir mit etwa 10 Leuten zur Wildkost-Wanderung aufbrachen; vor dem Eingang der Wiese standen zwei Vertreter der Ortsverwaltung Gersbach und teilten uns mit, dass wir die Wiese innerhalb zwei Tagen verlassen müssten. Letzter Anlass waren drei Leute, die in Gersbach unangenehm auffielen, doch gab es zuvor bereits eine Reihe von Vorfällen in Gersbach. Nach meinem Eindruck sind uns die meisten Gersbacher immer noch sehr wohlgesonnen, und einige setzten sich aktiv für uns ein, doch eben nicht alle. Hinzu kamen Anzeigen von Naturschützern – unser Gathering wurde von den Behörden nur toleriert und hatte keine offizielle Genehmigung. Aus diesem Grunde mussten wir bereits wenige Tage nach Beginn des Gatherings den benachbarten Wald räumen; unsere Zelte standen dicht an dicht auf der Wiese. Dies führte auch zu Streitigkeiten über die Nachtruhe.

Müsste Naturschutz nicht bedeuten, dass die Menschen lernen naturverbunden zu leben, wie wir es versuchen, anstatt sie aus der Natur zu verbannen? Kann es sein dass wir uns nicht mehr in der Natur treffen können, um uns mit gesunder Ernährung und einfacher und liebevoller Lebensweise zu heilen? In einem Redekreis hatten einige von uns nachvollziehbare Schwierigkeiten einzusehen, warum wir die Wiese so lautlos verlassen sollten. Doch wir hatten auch keine Lust auf eine Polizeiaktion, und wir hatten es der Ortsverwaltung Gersbach zu verdanken, dass sie bisher einen Polizeieinsatz abgewendet hatte.

Wir fanden einen sehr schönen Ersatzplatz in 25 km Entfernung: Auf dem Demeter-“Goldenhof“ bei Dachsberg-Urberg, auf einem Ting-Platz, wo sich einstmals schon die Kelten versammelten. Es handelt sich um den ersten Demeter-Hof in Baden-Würtemberg, gegründet von Rödelberger, der sogar eine Landwirtschaft in Autarkie und ohne Maschinen versuchte; er schrieb darüber auch ein interessantes Buch. Der Umzug klappte gut; 7 Leute von uns wanderten in zwei Tagen dahin, 3 fuhren mit dem Fahrrad, und die anderen mit den Autos. Auf dem neuen Platz verlief alles problemlos; es gab keine Probleme mit den Behörden und den Inhabern. Unter uns gab es allerdings einige Leute die zu hitzigen Diskussionen und aggressiver Wortwahl neigen, was manchen auf die Stimmung drückte. Doch hilft es uns zu lernen, Frieden zu stiften; so gesehen waren für mich auch die Streithähne eine Bereicherung.

Gegen Ende des Gatherings beschlossen wir im Konsens in einem Visionscircle:

  • Die Termine 2014:
    27.06. - 27.07.: Rohkost Gathering in Süddeutschland
    27.07. - 25.08.: Europäisches Rainbow Gathering in Rumänien
    25.08. - 24.09.: Welt-Rainbow Gathering in Ungarn
    24.09. - 23.10.: Rohkost Gathering in Ost-Österreich
    Für das Rohkost Gathering in Ost-Österreich meint Peter dass er dort die Genehmigung für einen wunderbaren Platz an einem See bekommt; weitere Fokulizer sind willkommen!
  • Für das nächste Rohkost Gathering in Süddeutschland brauchen wir einen neuen Platz, denn sowohl der Platz bei Gersbach als auch der Ting-Platz im Goldenhof sind zu klein für uns. Ich habe mit Karl einen Platz südlich von Reutlingen besichtigt und für gut befunden, bestehend aus mehreren großen Wiesen, umgeben von viel Wald. Der nächste Ort ist etwa 2 km entfernt. Eine Trinkwasserquelle gibt es in etwa 1 km Entfernung, auch gibt es einen fahrbaren Wassertank, den wir benutzen können. Obstbäume und Wildfrüchte haben wir nicht viele gefunden. Ich möchte uns Anfang Oktober für diesen Platz anmelden. Falls ihr einen Alternativplatz kennt, schreibt mir möglichst bald!
  • Der Überschuss vom Magic-Hat geht zum nächsten Rohkost Gathering in Südspanien; ich kann das Geld leihweise für die Finkas in Südspanien nutzen, auf denen eine Rohkost-Gemeinschaft entstehen soll.
  • Die Wegbeschreibung zu den Rohkost Gatherings soll zukünftig nicht mehr öffentlich in meiner Webseite bekannt gegeben werden, sondern nur noch über den Email-Verteiler, per Email und mündlich.
  • Ohne es förmlich zu beschließen, kamen wir überein, dass wir zukünftig möglichst alle Neuankömmlinge bei den Rohkost Gatherings persönlich begrüßen und einführen möchten; insbesondere möchten wir alle bitten, keine privaten Grundstücke zu betreten! Dazu erscheint es uns günstig, ein Welcome-Center an einem Parkplatz einzurichten, an dem nur Rohkost gegessen werden soll. Wir haben es allerdings auch gerne wenn der Parkplatz weiter weg vom Gathering entfernt ist; in diesem Falle machen wir das Welcome-Center zwischen dem Parkplatz und dem Gathering. In der Einladung bitten wir die Wegbeschreibung nur in Verbindung mit der gesamten Einladung weiterzugeben, um zu verhindern dass Leute kommen, die gar nicht wissen, dass es sich um ein Rohkost Gathering handelt.